Das Welpen-Märchen …
Nein, ich habe keine Hexe auf dem Besen vorbeifliegen sehen und auch ist mir (leider) keine gute Fee begegnet …
Aber dennoch möchte ich den Versuch starten, mal wieder mit alten Geschichten über die Welpen- und Junghundzeit aufzuräumen.
Seit ein paar Wochen begleitet mich unser Leonberger Welpe so ziemlich überall hin.
Und so häufen sich viele Meinungen über so ein explodierendes Wollknäuel.
Einige, die mir sehr am Herzen liegen, möchte ich nun aufgreifen …
DER WELPENSCHUTZ … Egal, ob ein Welpe aus einem Züchterhaushalt, einem Bauernhof mit Tieranschluss, aus dem Ausland oder aus einer Neubauwohnung ERSTMALS AUSZIEHT, dort, wo dieser erste Lebensabschnitt von einem kleinen Hund endet, endet auch der Welpenschutz!!!
Das heißt im Klartext auch, wenn dieses kleine Tierchen z.B. zum Gassigang auf die Straße geführt wird … in den Park oder mit zur Oma kommt … dann gibt es KEINEN !!! WELPENSCHUTZ auf diesem neuen Gebiet.
Nur dort, wo der Welpe z.B. bei seiner Hundemamma und eventuell dem Papa dazu oder auch einem top funktionierenden und zusammen lebenden Rudel die ersten Wochen aufwächst, besteht ein Welpenschutz. Immer vorausgesetzt, es handelt sich auch dabei um gut sozialisierte Tiere.
Verlassen Sie sich also bitte NICHT auf die Gutmütigkeit eines fremden Hundes und schon gar nicht auf die banale Aussage des Besitzers „der tut nix“ und „wir können die beiden doch mal spielen lassen“.
Womit wir beim zweiten Punkt DEM SPIELEN EINES WELPEN MIT FREMDEN HALBWÜCHSIGEN ODER AUCH ERWACHSENEN HUNDEN sind …
Auch, wenn meine „kleine Hündin“ mit ihren 12 Wochen schon beachtliche 15 kg auf die Waage bringt, ist es ein Welpe!
Ob es nun die nette ältere Dame mit ihrem sprintfreudigen Golden oder eine ca gleich große ältere Hündin ist, bei deren Begegnung mir die Besitzer ein „wir können sie doch mal spielen lassen …“ entgegenbringen … ich leine meinen Zwerg an, bedanke mich freundlich für das Angebot … lehne es aber ab!!!!
Warum ???? Fragen Sie … Weil die Verletzungsgefahr noch dazu mit einem Tier, dass ich gar nicht kenne, also auch nicht einschätzen kann !!!! , viel zu groß ist.
Was ist, wenn der Welpe vor dem ungestühmen „Grossen“ das Heil in der Flucht sucht ?… Angst, Panik, Straße, Auto … Sicherlich ist Ihr Mensch-Welpen-Team bei weitem noch nicht so gefestigt, dass Minifritzi auf ein „Hier“ oder „Komm“ zu Ihnen zurück eilt.
Gut, ich gebe zu, dass ich gegenüber einem Alleinhundehalter im Vorteil bin.
Zwar hat sich mein Rudel verkleinert; trotzdem habe ich meißt eine erfahrene und erwachsene Hündin dabei oder auch unseren gerade zweijährigen Jungrüden.
Zwei- und vierbeinige Kunden meiner Studios kenne ich ebenfalls viel besser, als Menschen, die einem unterwegs begegnen.
Nun ja; aber dafür gibt es HUNDESCHULEN und WELPENSPIELGRUPPEN …
Dies ist aber ein weites Feld, worüber es viele, viele Bücher, Erkenntnisse und Meinungen gibt, nicht zuletzt stark abhängig von der Mentalität und Größe des Vierbeiners und seiner Menschen.
Ganz wichtig ist dabei … Mensch und Welpe müssen sich in dieser Hundeschule wohl fühlen; Ansprechpartner haben und wenn`s nicht das Richtige ist, sollte Mensch unbedingt Hundi einpacken und es wo anders versuchen … Tierversteher und Hundemenschen gibt es genug …Man muss sie nur finden.